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Aktionstag "Erholsamer Schlaf"

Dr. Carsten Schäfer bei der Vorbereitung einer Patientin im Schlaflabor des Krankenhauses St. Marienwörth.

Die Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) hat den 21. Juni zum „Aktionstag Erholsamer Schlaf“ ausgerufen. Ziel ist es, über die Bedeutung eines gesunden Schlafes zu informieren, denn die neuesten statistischen Erhebungen sind alarmierend: Rund 80 Prozent der Erwerbstätigen, die älter als 35 Jahre sind, haben Schlafprobleme und bis zu 1,9 Millionen Deutsche können nicht ohne Schlafmittel schlafen.

Dr. Carsten Schäfer, Chefarzt der Abteilung für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde und Leiter des Schlaflabors am Krankenhaus St. Marienwörth, kennt diese Problematik nur zu gut: „Schlafbezogene Erkrankungen sind auf dem Vormarsch und es gibt eine hohe Dunkelziffer unbekannter Betroffener. Eine starke Tagesmüdigkeit und Konzentrationsprobleme bis hin zu Einschlafattacken gehören zu den häufigsten Problemen der Patienten. Darüber hinaus stehen zahlreiche internistische Erkrankungen wie Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen oder ein erhöhtes Schlaganfallrisiko in Zusammenhang mit schlafbezogenen Störungen.“

Im Hinblick auf diese Entwicklung hat das Krankenhaus St. Marienwörth sein Schlaflabor ab Juli 2018 von vier auf fünf Plätze aufgestockt. Dennoch kommt es immer noch zu Wartezeiten von bis zu sechs Monaten, weil es einfach zu wenige Einrichtungen für die schlafmedizinische Betreuung gibt.

„Natürlich ziehen wir Patienten mit akuten Beschwerden vor, so dass sich die Wartezeit erheblich reduziert. Dennoch sind jetzt auch ganz klar die Kostenträger am Zug, nicht nur was die Schaffung weiterer Schlaflaborplätze angeht, sondern auch im Hinblick auf die Zusicherung der Kostenübernahme, die einige Krankenkassen aktuell verweigern. Die Diagnostik und Therapie im Schlaflabor ist nun einmal ressourcen- und personalaufwändig, aber die Folgekosten für die Volkswirtschaft durch schlafbezogene Erkrankungen sind deutlich höher“, so Dr. Carsten Schäfer.

Dies bestätigen auch die Zahlen einer 2016 veröffentlichten Studie in den OECD-Staaten, wonach der deutschen Wirtschaft jährlich rund 60 Milliarden Euro durch Produktivitätsausfall und circa 210.000 Fehltage am Arbeitsplatz infolge von Schlafstörungen verloren gehen.

Besonders betroffen von Schlafstörungen sind Mitarbeiter im Schichtdienst. 40 Prozent der Schichtarbeiter beklagen eine schlechte Schlafqualität und sogar die Hälfte davon hat weniger als fünf Stunden Schlaf. Dies führt letztendlich zu Arbeitsunfällen, Gefährdung anderer und Unfällen im Straßenverkehr.

„Bei den schlafbezogenen Erkrankungen geht es eben nicht nur darum, dass man vielleicht ein bisschen schnarcht oder ab und an nachts aufwacht. Viele Betroffenen nehmen ihre Beschwerden nicht ernst genug. Letztendlich haben Schlafstörungen nicht nur eine verheerende volkswirtschaftliche Wirkung, sondern können auch schwere gesundheitliche Schäden bis hin zur Invalidisierung für den einzelnen mit sich bringen. Deshalb ist eine umfassende Diagnostik im Schlaflabor so wichtig“, resümiert Dr. Carsten Schäfer.

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